Das Ziel die Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 um 40 % zu reduzieren ist sehr ambitioniert. Die bisher vorgesehenen Maßnahmen und ein ambitionierter Markthochlauf der Elektromobilität reichen alleine nicht mehr aus.

Abbildung 3 zeigt die Entwicklung der Emission für die historischen Jahre 1990, das auch als Referenzjahr für das Klimaziel 2030 gilt und 2019. Es ist zu erkennen, dass die Emissionen seit 1990 leicht gestiegen sind. Neuere Fahrzeuge haben zwar einen Effizienzvorteil, durch den Absatz von immer mehr und größeren Fahrzeugen ist der Gesamtverbrauch an Diesel und Benzin und somit die CO₂-Emissionen gestiegen.

In Abbildung 4 ist ein exemplarischer Markthochlauf dargestellt bis 2050, bei dem mithilfe eines TCO-Ansatzes unter gegebenen technologischen und regulatorischen Voraussetzungen das Kaufverhalten der Fahrzeugbesitzer analysiert wurde und bis 2030 das Niveau von knapp 12 Mio. Elektrofahrzeugen im Bestand erreicht wird. Für 2030 bedeutet das eine Jährliche Neuzulassung von 2,5 Mio E-KFZ (BEV + PHEV). 2028 würden dabei erstmals mehr Elektrofahrzeuge als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkauft. Dieser bereits herausfordernde Markthochlauf in Bezug auf die notwendige Geschwindigkeit der Restrukturierung der Automobilindustrie, aber auch den Aufbau der Ladeinfrastruktur und die Umstellungsbereitschaft der Autokunden ist bei weiterhin hohen Anteilen von schweren PKW wie SUV’s und weiterhin steigenden Fahrzeugkilometern im Individualverkehr reicht nicht alleine aus um das Klimaziel für 2030 zu erreichen. Ohne Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung und Verkehrsvermeidung wäre für die Nutzung von Kraftstoffen in Verbrennungsfahrzeugen ein Anteil von etwa 5 % strombasierter Kraftstoffe notwendig, für den aber eine Nutzungskonkurrenz im Flug- und Schiffsverkehr besteht.